Über uns

Der Wein und wir - unsere Weinphilosophie

Dass vor geraumer Zeit Wasser in Wein verwandelt worden ist, hat uns zu denken gegeben. Irgendetwas muss da wohl dran sein.

Wein gilt als Synonym für Lebensfreude. Genau deswegen passt er ideal zu uns. Wir lieben es, ein offenes Haus zu haben und gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Freunden das gute Leben zu feiern. Wenn Menschen bei uns ein- und ausgehen, sich bei uns wohl fühlen und nicht nur Wein, sondern die Erinnerung an einen besonders schönen Moment mit nach Hause nehmen, erfüllt uns das mit Freude.

Vor genau 500 Jahren hat die Reformation vieles in Bewegung gesetzt. Zur selben Zeit ist ein landwirtschaftlicher Betrieb in Männedorf am Zürichsee in den Besitz der Familie Wetli übergegangen. Für die Welt kaum eine Randnotiz, für unsere Vorfahren jedoch ein grosses Ereignis – und der Anfang dessen, was wir heute unser Zuhause nennen dürfen. Wer hätte gedacht, dass sich die Region Zürichsee derart entwickeln würde und sich Porsches so natürlich in das alltägliche Bild einfügen, als seien sie Teil der Nahrungskette.

1991 haben wir beschlossen, alles auf den Weinbau zu setzen. Ganz oder gar nicht, das ist unsere Devise. Und die brauchen wir auch, um unsere rund 2,7ha Reben nachhaltig bewirtschaften zu können. Pflege erhalten unsere Produkte von A bis Z direkt bei und von uns, von der Arbeit draussen im Rebberg, über die Kelterung der Trauben und das Abfüllen des Weines in die Flaschen, bis hin zum Verkauf an den Weingeniesser.

Unser Wein ist ein Naturprodukt. Nur gesundes Traubengut bringt schöne Weine hervor. Um diesem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, ist Sorgfalt, Wissen und Leidenschaft gefragt. Wir tragen der Natur und uns Sorge. Vieles wird bei uns in Handarbeit gemacht. Wenn wir neue Sorten setzen, werden schon seit vielen Jahren klassische Traubensorten durch pilzwiderstandsfähige Sorten ersetzt. Somit brauchen wir weniger Spritzmittel, müssen weniger oft mit der Maschine durch den Rebberg fahren als bei den klassischen Sorten. Das ist gut sowohl für unsere Böden, die Natur und unser Portemonnaie! Ganz auf Pflanzenschutz verzichten ist in unserem feuchten Klima hier am Zürichsee jedoch fast nicht möglich. So viel wie nötig, so wenig wie möglich, ist unsere Devise in Sachen Pflanzenschutz. Lesen Sie mehr dazu in der Vertiefungsarbeit von Felix oder in derjenigen von Salome.

Mit grosser Liebe, Leidenschaft, Sorgfalt und Erfahrung aus über 30 Jahren Arbeit im Keller keltert Säm einzigartige Weine, die nicht nur uns Trinkgenuss und Freude bereiten.

Zum Wohl!

Unsere Familie

Säm W Säm

Samuel Wetli, alias Säm

Scheff


Einer ist immer der „Scheff“. Und ich bin es sehr gerne. Vor allem mit so guten Mitarbeitern, wie wir sie haben. Ich habe für jeden ein offenes Ohr und höre mir gerne andere Meinungen an. Oft sind gute Ideen dabei. Ich mag flache Hierarchien und selbständig denkende Mitarbeiter.

Selbstverständlich habe ich eine grosse Leidenschaft für den Wein, das Geniessen und das Machen desselben. Das ist schon immer so gewesen. Um guten Wein herzustellen, brauche ich Musse. Und die finde ich bei uns im Allenberg. So lange ich auf unserem Weingut bin, habe ich alles, was ich mir wünsche.

Als Winzerfamilie gibt uns die Natur unseren Arbeitsalltag vor. Das erdet im wahrsten Sinne des Wortes, macht demütig und zufrieden. Neben dem machen und trinken des Weins geniesse ich ein Tänzli mit meiner Gugg und das Musigen am Kontrabass zusammen mit ein paar Schwyzerörgelispielern.

Gugg W Gugg

Anne Grethe Wetli-Schinzel, alias Gugg

Scheffin


Ja, ich bin dann also die „Scheffin“. Man kommt zu mir, wenn man essen will. Unabhängig davon, ob man Familienmitglied, Mitarbeiter oder Gast ist. Wenn man Wein will, funktioniert das auch am besten über mich, denn ich bin diejenige, die den Wein verkauft – und unserem Weinladen von Zeit zu Zeit ein Facelifting verpasst. Wenn ich ein altes Möbelstück sehe, geht mir das Herz auf. Eine meiner grossen Leidenschaften ist die Polsterei, in der ich alte Möbel neu polstere und beziehe. Überhaupt habe ich 1001 Ideen, wie sich aus alten Dingen wieder Neues herstellen lässt. Darum liebe ich Brockenhäuser. Zudem singe ich gerne, manchmal sogar gut. Und wenn unser Hof voll ist mit Gästen aus der Nähe und aus der Ferne, dann bin ich richtig happy. Trinkfest? Ja, klar. Schliesslich bin ich zur Hälfte Norwegerin.

Josua (1)

Josua Wetli

ältester Sohn


Wenn es um Traktoren und Motoren geht, bin ich der richtige Mann. Je grösser eine Maschine, desto heller meine Freude. Deswegen habe ich meine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker gemacht und im Sommer 2021 erfolgreich abgeschlossen. Mein erstes grosses Projekt durfte ich bereits im 2. Lehrjahr anpacken: die Totalrestauration unseres Traktors. Das hat mich viel Zeit und Nerven gekostet. Jetzt ist er aber eine Perle! Ich bin sehr stolz auf dieses Werk und meine Eltern auf mich. Im Frühling 2023 habe ich die Wetli-Mech GmbH gegründet und bin ab sofort mein eigener Chef. Drum bin ich meistens in der Werkstatt bei uns auf dem Hof anzutreffen, wo ich nach Herzenslust mechen und schrauben kann. Da bin ich in meinem Element!

 

Ende 2020 in der Vertiefungsarbeit zum Abschluss seiner Lehre hat Josua sich mit der Systemrelevanz der Direktvermarktung in der Schweizer Landwirtschaft auseinander gesetzt. Sehr spannend! Lesen Sie mehr.

 

Josua in der Presse und im Fernsehen:
August 2022 im Tele Z - Teilnahme an der SwissSkills 2022
Juni 2017 in der Bauernzeitung - Schulzeit vollendet

Felix & sein Kalb Evi Felix & Evi

Felix Wetli

jüngerer Sohn


Ich bin der gute Hirte. Das hoffe ich jedenfalls. Meine Züchterkarriere habe ich als Junge mit unseren Kamerunschöfli gestartet. Nun überlasse ich die Schöflizucht dem Papa und lerne das Züchten bei den Kühen. Am liebsten bei den OB, dem Original Braunvieh. Das waren schon Papas Lieblingskühe. Mein Rind heisst Zicki und ist eine OB. Ich habe es von meinem Lehrmeister im 2. Lehrjahr bekommen. Jetzt trägt sie. Ich freue mich darauf, ein eigenes Kalb zu bekommen. Zu meinem 20. Geburtstag habe ich von meinen Hobbyschwiegereltern eine schwarzweisse Kuh bekommen, die Roma. So wächst meine "Herde" langsam. Generell beschäftige ich mich eh gerne mit Dingen, die Bestand haben. Ich liebe alles, was alt ist - ausser die Leonie, die ist jung! - und eine Geschichte zu erzählen hat. Deswegen war ich viele Jahre Museumskurator meines eigenen Heimatmuseums, vorzufinden in meinem Zimmer. Das Museum gibt es nicht mehr, mein Zimmer tausche ich ein gegen eine eigene Wohnung auf dem Hof meines Gottis. Das Leben bleibt spannend!

 

Felix hat seine Ausbildung zum Landwirt im Sommer 2022 abgeschlossen. Er hat sich im Herbst 2021 in seiner Vertiefungsarbeit mit pilzwiderstandsfähigen Reben auseinandergesetzt.... ein sehr spannendes Thema! Lesen Sie selbst -> VA

Salome W Salome

Salome Wetli

die Tochter


Man muss echt etwas leisten, damit ein Wein nach einem benannt wird. Die Welt retten zum Beispiel. Oder die Unendlichkeit erklären können. Oder die Tochter eines Winzers werden. Ich habe Dritteres gewählt. Unser Weisswein „Salome“ hat seinen Namen von mir. Es heisst, ich sei kreativ und geschickt mit meinen Händen. Das sind Eigenschaften, die ich in meinem Beruf als Schreinerin sehr gut gebrauchen kann. Auf meine IPA bin ich sehr stolz. Aber nicht nur in der Werkstatt bin ich gerne, sondern auch auf der Bühne oder auf dem Fussballfeld. Auf ersterer tanze ich Flamenco und auf dem zweiten stehe ich im Tor. Yann Sommer ist mein grosses Vorbild. Auf dem Fussballfeld erreicht man nur als gutes Team etwas, genauso auf Touren in der Finnmark. Ich freue mich darauf, den nächsten Winter im Norden Norwegens zu verbringen, in der Gruppe unterwegs zu sein auf Skiern, mit Schlittenhunden, in Schneehöhlen zu übernachten, die Samen zu besuchen, jagen und fischen zu lernen ... ein Abenteuer an der Folkshochschule in Alta.

 

Meine Probe Vertiefungsarbeit habe ich zum Thema "Ökologie im Weinbau" geschrieben.

Franco und Zilla Kamerunschöfli

Kamerunschöfli


Wir sind das, worauf die Entwickler vieler Maschinenhersteller seit Langem hoffen: Umweltfreundliche Wiesenmäher. Schon verrückt, wieviel Gras es hier zu fressen gibt. Säm ist unser Aufpasser. Er sagt uns immer, wo es lang geht und wann wir in den Wagen einsteigen müssen, um die Weide zu wechseln. Manchmal hören wir, wie er darüber spricht, wie gut wir vom Grill schmecken. Keine Ahnung, was er damit meint.

zum Wohl! 1 zum Wohl!

zum Wohl!


Glück ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt.

Hector

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Monika M Monika

Monika Müller

Rebfrau, Chef de Service, Wümmerin


Jahrelang habe ich als Lehrerin gearbeitet. Das alleine sollte meine Leidenschaft für Wein eigentlich erklären. Nein, im Ernst: Die Arbeit in den Reben ist ein wunderschöner Ausgleich zum Alltag. Es erdet einen und lenkt den Blick zurück auf das Wesentliche. Dieser Arbeitsort ist für mich zu einem zweiten Zuhause geworden und meine Arbeitgeber sind nicht bloss „Scheffs“, sondern Freunde. Mit ihnen kann ich das tun, was ich am liebsten tue: Lachen. So vergeht die Woche auch viel schneller, bis es am Freitag dann endlich wieder heisst: Mitarbeiter-Apéro, zum Wohl!

Claudia E Claudia

Claudia Egli

Rebfrau, Wümmerin


Als Allrounderin bin ich bei den Wetlis am goldrichtigen Ort gelandet. Hier passt alles. Ich helfe im Rebberg, beim Wümmen, beim Abfüllen (also des Weins in die Flaschen) und an Degustationen. Ich komme immer mit dem Velo zum Rebberg. So bin ich schneller zuhause für den Mittagstisch. Ausser zu Degustationen, da komme ich zu Fuss. Aus Sicherheitsgründen. Abseits des Weinbaus arbeite ich im Kino und im Brocki mit und bin im Frauenverein und im Turnverein aktiv. Einfach immer dort, wo ich gebraucht werde. Anscheinend ist das vielerorts der Fall. Und genau das macht mich glücklich.

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Eva Narr

Grafikerin, Gläserwäscherin


Hätte man mir früher gesagt, dass man von der Tellerwäscherin und nicht von der Gläserwäscherin zur Millionärin wird – wäre ich trotzdem noch hier. Hier in Männedorf, inmitten der wunderbaren Natur und in direkter Nähe zum Zürichsee, gibt es keine offenen Wünsche. Darum ist es mir nicht allzu schwer gefallen, diesen schönen Flecken Erde nach dem Frankenland zu meiner zweiten Heimat zu erklären. Mein Job ist es, Weinbau Wetli auf Flyern und Karten immer im besten Licht zu präsentieren. Das macht Lust auf noch mehr Kreativität, auch in der Freizeit. So spiele ich Klavier und tanze für mein Leben gern Ballett.

der Jugend gehört die Zukunft!

Degu Team


Unsere Vorfahren haben sicherlich viele gute Ideen gehabt, aber die Idee des gemeinsamen Weinprobierens ist sensationell gut. Wem muss man dafür danke sagen? Natürlich führen wir als Weinbaubetrieb diese Tradition weiter. Damit eine Degustation reibungslos funktioniert, braucht es jeweils 12 bis 16 Personen, bestehend aus Familie und Freunden. Der Wein will schliesslich ausgeschenkt, serviert und nach dem Verkauf eingepackt werden, damit die guten Tropfen sicher zuhause ankommen. Für den „Boden“ sorgen die Kuchen, die wir am Vortag backen. Und sobald das letzte Glas wieder abgewaschen im Schrank steht, fällt der Startschuss für das gemeinsame Spaghettiessen und vor allem das Weinresteaustrinken. Immer wieder lustig.

Team Wümmet 2 Team Wümmet

Team Wümmerinnen und Wümmer


Wir haben die Trauben nie gezählt, die es jedes Jahr zu ernten gilt. Es sind auf jeden Fall viele. Da braucht es zahlreiche helfende Hände. Da sich Trauben nicht an menschliche Zeitpläne halten, haben wir das grosse Glück, auf Erntehelfer aus der Umgebung zurückgreifen zu können, die kurzfristig verfügbar und flexibel sind. Rund 20 Personen helfen mit. Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, gemeinsam Rebe für Rebe zu bearbeiten, bis das Werk vollbracht ist und die Körbe bis obenhin mit Trauben gefüllt sind. Natürlich gilt auch für den erfolgreichen Wümmet: Der Abschluss muss gefeiert werden! Dieses Fest heisst „Chrähahn.“ Warum? Weil wir feiern, bis der Hahn kräht!

Glück ist, wenn man eine Beschäftigung hat, die man liebt.

Hector